Presse

Weihnachts-CD

Weihnachts-CD

Neue Luzerner Zeitung, 4. Dezember 1997Hits und Raritäten
Auf einer neuen CD legt die Luzerner Sopranistin Moniique Diem-Schülin eine Reihe von Werken vor, die sich bei ihren regelmässigen Weihnachtskonzerten als Lieblingsstücke herausgeschält haben. Begleitet wird sie von Timm Tzschaschel und der Sächsischen Kammerphilharmonie.

Von der Flut von Weihnachtsplatten hebt sich die CD „Süsser Trost, mein Jesus kömnmt“ hauptsächlich dadurch ab, dass neben einigen ausgesprochenen Hits wie Händels „Er weidet seine Herde“ und Corellis Weihnachtspastorale weniger Bekanntes und auch veritable Raritäten geboten werden. Zudem wechseln konzertante Arien locker mit volkstümlichen Liedern, Vokales mit Instrumentalem ab, und die einzelnen Stücke sind instrumental abwechslungsreich besetzt Neun stammen aus der Barockzeit, ebenso viele aus der Romantik. Die klassische Brücke bildet Joseph Haydns wunderschöne Cantilene „ Ein ‚ Magd, ein‘ Dienerin“.

Monique Diem-Schülin bestätigt bei Bachs Arie „ Süsser Trost, mein Jesus kömmt „ ( Kantate BWV 151 ) mit obligater Flöte und Streichern ihre Koloratursicherheit, handkehrum weiss sie beispielsweise in „ Maria an der Krippe „ aus Joseph Rheinbergers Oratorium „ Der Stern von Bethlehem „ ( eine echte Rarität ) und dem von Max Reger selbst instrumentierten „ Mariä Wiegenlied „ durch intensive Ausdrucksfähigkeit anzurühren. Timm Tzschaschel, der einige aparte Instrumentationen beigesteuert hat, und die Musiker der Sächsischen Kammerphilharmonie erfreuen durch lebendiges und dynamisch durchgestaltetes Spiel.

Neue CD "Vom Kreislauf der Natur"

Neue CD "Vom Kreislauf der Natur"

Neue Luzerner Zeitung, 22. Dezember 2001

Blumenlieder
Was die Luzerner Sopranistin Monique Diem-Schülin bereits im Konzert vorgestellt hat, bildet nun den Schwerpunkt einer soeben erschienenen CD: Naturlieder von Robert Stolz und Franz Salmhofer.

Beim Anhören verstärkt sich noch der im Konzert erhaltenen Eindruck: Die beiden Liedreihen sind dankbare Trouvaillen für Liedrezitals. Die sieben „Blumenlieder „ hat Robert Stolz ( 1880-1975) quasi in freien Stunden geschrieben, „in seriösem Stil“, aber ohne den Operettenkomponisten ganz zu verleugnen, mit ebenso viel Gefühl wie Ironie.
Witzig, verspielt und humorvoll räsonierend gibt sich auch das „Heitere Herbarium“ von Karl Heinrich Waggerl. Franz Salmhofer (1900-1975) hat die beliebten Texte vertont. Die vom Wiener Kapellmeister und Theaterdirektor treffsicher für Klavier gesetzten Miniaturen hat der Pianist und Dirigent Timm Tzschaschel, eigens für diese CD, mit effektsicheren Farben orchestriert und mit der Sächsischen Kammerphilharmonie eingespielt. Ebenso flexibel und einfühlsam, wie er die Stolz-Lieder am Klavier begleitet.

Wandlungsfähig
Monique Diem-Schülin zeigtz sich durchs ganze Programm stilistisch wandlungsfähig, angefangen bei vier deutschen Arien von Händel über sieben Nummern aus Dvoraks Biblischen Liedern (ebenfalls von Tzschaschel instrumentiert). Ihre gut geführte Stimme verbindet sich bestens mit der stetig reicher besetzten Begleitung. Namentlich bei Stolz und Salmhofer ist auch Raum gelassen für eine pointiert charakterisierende Rhetorik. Nicht mit ausholender Dynamik, sondern im feinen Zuschliff kammermusikalischer Transparenz verschmelzen Wort, Ton, Farbe und Ausdruck zu richtiggehenden Bijous.
(erhältlich bei Hug Luzern, Bücher Stocker Dropa Drogerie Meggen und bei der Künstlerin)

Ein Strauss von Blumenliedern

Ein Strauss von Blumenliedern

Neue Luzerner Zeitung, 3. Juli 2001

Die in Meggen ansässige Sopranistin bot einen Strauss von Blumenliedern aus der frühen Romantik bis in die Neoklassik. Die Gattung Hits und Evergreens allerdings fehlte, auch bei den Zugaben.

Der Einstieg mit Schubert bestätigte zunächst, wie sorgfältig die Sängerin nach wie vor auch die Details ausgestaltet. Im weiteren Verlauf des Rezitals zahlte sich auch die kluge Oekonomie des Kräfteeinsatzes bestens aus. Der versonnene Beginn öffnete auch einen emotionalen Gegenpart zur heiteren Schlussgruppe. Vier von Dvoraks Biblischen Liedern verstanden sich als Dankeschön an den Schöpfer der Natur. Dabei wirkten hymnische Aufschwünge nicht demonstrativ aufgesetzt, sondern als „logische“ Scheitelpunkte von übergreifenden Bögen. etc...
Mit der humorigen „Klatschrose“ von Reb. Stolz erntete M. Diem spontanen Zwischenapplaus. Zur abschliessenden Liedergruppe von Franz Salmhofer (1900-1975) lagen keine Texte auf. Spontanes Schmunzeln und Lachen zeigte aber an, dass Heinrich Waggerls „Heiteres Herbarium“ zwar sehr bekannt, aber auch die Diktion der Sängerin vorzüglich ist.

Über die CDs von Monique Diem

Über die CDs von Monique Diem

Schweizer Musikerzeitung vom Dezember 2002

"Süsser Trost, mein Jesus kömmt", Weihnachtsmusik (Händel, Bach, Hasse, Haydn, Reinecke etc. ). Monique Diem-Schülin ( Sopran ), Sächsische Kammerphilharmonie, Dir.: Timm Tzschaschel.

"Vom Kreislauf der  Natur ": Händel, Dvorak, Stolz, Salmhofer: Lieder und Arien. Monique Diem-Schülin (Gesang) U. Rusetzky ( Fl. ), A. Winkler ( Vl. ), H.-R. Zakowsky ( Cello ) Sächsische Kammerphilharmonie, Dir.: T. Tzschaschel. 2 CDs: M. Diem-Schülin, Haltenriedstr. 7, 6045 Meggen.

Die zwei CDs der vielseitigen Luzerner Sängerin weisen trotz sehr unterschiedlicher Themenkreise ("Süsser Trost..." ist bis zum Krippen-Cover eine ausgesprochene Weihnachts-Produktion! ) viele Gemeinsamkeiten auf, weshalb es angemessen scheint, sie in einer Besprechung zu vereinen.

Neben der klaren, kantablen und sehr reinen Stimme der Hauptinterpretin fallen die wenig konventionell ausgewählten Werkfolgen ins Auge: Arien, Lieder, aber auch Instrumentaleinlagen mit Schwerpunkt Barock für die Weihnachtsplatte, Händel, Dvorak, Stolz und Salmhofer für die eher saisonunabhängige neue Produktion. Beide CDs sind "randvoll" - und bieten damit vielleicht fast zuviel des Guten: 19 Weihnachtstitel folgen aufeinander - was hier und da wenig besinnliche Tonalitätssprünge zeitigt. Und der "Kreislauf der Natur" spannt einen nicht mehr eigentlich natürlichen Bogen zwischen Hände ( Deutsche Arien ), Dvorak ( Biblische Lieder ) und  .... Robert Stolz!

Aber es gibt eine Menge zu entdecken! Der "Kreislauf der Natur" beinhaltet zwei Liederzyklen, die beide den Blumen gewidmet sind. Die heiteren, liebevoll-knappen Texte von Hardt-Warden und Waggerl finden ihre perfekte Entsprechung in den musikalischen Einfällen von Robert Stolz und Franz Salmhofer ( sehr gelungen: die Instrumentation der letzteren durch Timm Tzschaschel! ) sowie in der schlanken Stimme und klaren Diktion der Sopranistin. Eine lobende Erwähnung verdient auch die lebendig musizierende Kammerphilharmonie.

Zusammenfassend: eine abwechslungsreiche Weihnachts-CD für ruhige Winterabende mit einigen schönen Ueberraschungen ( Weihnachtslieder von Reinecke, Rheinberger oder Reger!) - und eine überaus charmante Sammlung von Preziosen aus dem Reich der Blumen.